Das Spandauer Bündnis gegen Rechts lädt anlässlich der Ermordung Erich Meiers vor 80 Jahren zu Gedenkveranstaltungen ein.
Seit nunmehr 14 Jahren lädt das Spandauer Bündnis gegen Rechts zum Gedenken am Grab des Spandauer Antifaschisten Erich Meier auf den Friedhof „In den Kisseln“ ein.
Erich Meier wurde in der Nacht zum 11. März 1933 von SA-Schergen entführt, schwer misshandelt und auf den Rieselfeldern in Richtung Karolinenhöhe erschossen. Er war der SA schon länger im Weg, machte er doch aus seiner kritischen Haltung dem Regime gegenüber keinen Hehl und schwieg nicht zu Ungerechtigkeiten und Unmenschlichkeiten. Er verhinderte Veranstaltungen von Nazi-Größen wie Goebbels und übernahm auch der SPD gegenüber eine kritische Rolle, die 1928 die eigene Sache verriet und dem Panzerkreuzerbau nach der Reichstagswahl plötzlich zustimmte. Konsequent verließ er mit 21 Genossen den SAJ, um in den kommunistischen Jugendverband einzutreten.
Auch heute muss durchaus, wer sich gegen neonazistische Tendenzen engagiert, mit juristischer Verfolgung und Repression rechnen – so kriminalisieren die jüngsten Urteile in Dresden den Widerstand gegen Naziaufmärsche auf drastische Weise. Nicht zuletzt deshalb sehen wir es als unverzichtbar an, auf Menschen wie Erich Meier hinzuweisen, die sich dem aufkommenden Faschismus entgegen gestellt haben.
Wir fordern alle auf, die Antifaschismus nicht als Lippenbekenntnis verstehen, gemeinsam mit uns auf dem Friedhof Erich Meiers zu gedenken. Am Tag zuvor werden wir einen antifaschistischen Rundgang auch auf seinen Spuren durch die Spandauer Neustadt veranstalten.
Termine:
Sonnabend, 09. März 2013, 14.00 Uhr, Antifaschistischer Rundgang,
Treffpunkt: Neuendorfer Straße 101, „Volksblatthaus“
Sonntag, 10. März 2013, 14.00 Uhr Gedenken an Erich Meiers Ehrengrab
Treffpunkt: Friedhof in den Kisseln, Pionierstraße 82-165
anschließend: gemeinsames Beisammensein bei Speis und Trank und Unterhaltung