Gestern, am 10. Todestag Wladimir Galls, dem 9. September 2021, wurde die neue Tafel für ihn, den „Retter der Zitadelle“ am äußeren Zitadellenweg, dem Wladimir-Gall-Weg, eingeweiht. Zuvor konnte der Film „Ich war 19“ im gotischen Saal angesehen werden, dann gab es Reden…

Es ist ein Provisorium, das nun dort steht, mit „schneller Nadel gestrickt“, weil es noch im Mai zu Auseinandersetzungen mit Einzelpersonen des Kunstamtes zu Inhalt und Text kam und dieser ein erneuter Kompromiss ist.

Erster Entwurf

Heutiger Text

Es bleibt nun für die Kommunalpolitik die Aufgabe, darauf zu achten, wie sich die geplante Außengestaltung des gesamten Weges verändert wird. Denn es ist ein Geschichtsweg in Planung – das „Gall-Schild“ wird dann einfach(!?) mit einem von mehreren Schildern in einheitlicher Gestaltung dort stehen. Das kann aber noch dauern, eine Machbarkeitsstudie hat das ganze Vorfeld der Zitadelle begutachtet und ist über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren geplant.

Auszüge aus einer Rede:

„Auf dem langen Weg bis hierher – Anträge wanderten durch die BVV, wurden formal abgelehnt, der Sache nicht angemessen ausgeführt, verschoben, verändert, verzögert, ein „Historikerstreit“ nahm Fahrt auf, er tobt wohl bis heute – ist es nun nicht nur gelungen, den Weg um die Zitadelle vor zwei Jahren nach Wladimir Gall zu benennen sondern, eine geeignetere Tafel findet ihren Platz. Sie soll das Interesse von Wandernden und Zitadellengästen wecken und die Lesenden vielleicht ein wenig nachdenklich stimmen oder die Geschichte genauer studieren lassen. Und, den Verdienst der Roten Armee in dieser gnadenlosen Kriegszeit würdigen. …

Und das scheint nun gelungen. doch es fehlen Hinweise auf die legendäre Leiterszene, (ich hätte sie mir als „Hingucker“ oder „zum anfassen“ für Kinder gewünscht) ebenso wie auf die Freundschaft Galls zu Konrad Wolf und die Verfilmung eines Teiles ihrer Lebensgeschichte. …Aber Diskussionen hierzu werden wohl noch folgen müssen.“

 

von links: Evrim Sommer, Anne-L. Düren, Gesine Lötzsch, Gerhard Hanke, Helmut Kleebank Fotos: L. Leschewitz