Zum 18. mal versammelten sich Antifaschisten, Aktivisten und Politiker, um des durch die SA ermordeten Erich Meier zu gedenken. Wie jedes Jahr stand es jedem frei, seine Gedanken, Gefühle und Befürchtungen vorzutragen. „In diesen schweren Zeiten“ war öfter zu hören, man sprach über Kriege, Intoleranz und die aufkommende Bedrohung durch die AfD. Selbstverständlich wurde auch der anderen durch die SA ermordeten Spandauer gedacht. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, wenn da nicht dieser bittere Beigeschmack geblieben wäre.

Grabstein von Erich Meier
Denn wer sich aufrecht gegen den Faschismus positionieren will, darf, wenn dieser ins Parlament einzieht, nicht schweigen! So wunderte es schon, dass zur konstituierenden Sitzung der BVV Spandau weder Herr Hass (SPD) noch Herr Leschewitz (Die Linke) es nicht für nötig hielten, sich gegen die Rechtsradikalen der AfD zu positionieren. Von den Grünen sowie der restlichen Parteienlandschaft haben wir nichts anderes erwartet. Sie schwiegen, als sie die Möglichkeit hatten, auf die aufkeimende Gefahr hinzuweisen. Sie schwiegen, als ein Herr Otti einen Posten als Stadtrat erhielt. Sie schweigen bis heute, als würde parlamentarische Harmonie vor politischem Diskurs stehen! Insofern gilt nach wie vor; wer hat uns verraten?
Und selbst wenn ein Herr Leschewitz zum rechten Rand der Linkspartei gehören sollte, ist er als Fraktionsvorsitzender eine Schande für diese Partei, von deren Wahl wir in Spandau nunmehr abraten werden! Wir erinnern uns, die NSDAP war nicht so erfolgreich, weil sie übermäßig viel Zuspruch hatte: 33,1% 1932. Sie hatte Erfolg, weil ihr zu wenige etwas entgegen gesetzt haben!
In diesem Sinne zitieren wir gerne noch einmal Martin Niemöller:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Wenn Herr Kevin G. mit allen seinen Mitkämpfern gegen den Faschismus so umgeht, wie in diesem Kommentar gegen die SPD und DIE LINKE, dann wird er irgendwann der letzte verbliebene Kämpfer gegen den Faschismus sein.
Den wird er dann natürlich Kraft seiner Standhaftigkeit auch ganz alleine besiegen.
Weiter so!
Liebe Leute,
ich habe mir jetzt den Artikel von Kevin G. 3 x durchgelesen.
Zum Einen verstehe ich seine Kritik. Auch ich hatte Statements oder persönliche Erklärungen erwartet. Ja Kritik ist schon angesagt über Fraktionen, die ohne Kommentar zum Alltag übergehen – obwohl plötzlich Faschisten da sitzen. Eventuell war das sogar verabredet, um die afd nicht „aufzuwerten“? Müsste man ins Gespräch kommen. Bei den neuen Grünen allerdings sinnlos, antifaschistische Arbeit gibt es da nicht mehr.
Aber:
Wer ist eigentlich „wir“? Schreibt Kevin G. für das gesammte SBgR? Ich kann zumindest einige seiner Sätze so nicht unterschreiben.
Ich will keine Entzweiung der Spandauer Antifaschisten und linken Kräfte.
Ich will aber auch nicht lesen, dass
„(…)Schande für diese Partei, von deren Wahl wir in Spandau nunmehr abraten werden!(…)“
Um dann direkt danach zu lesen:
„Wir erinnern uns, die NSDAP war nicht so erfolgreich, weil sie (…)“
Der Artikel ist in meinen Augen wichtig und ich freue mich, dass Kritik geübt wird.
Den Stil finde ich nicht so gut gewählt. Das ärgert mich denn doch, wenn jemand als „wir“ schreibt.
Niemöller war ein Antisemit.
Warum zitiert ihr ihn so gerne?
Wollt ihr besagte Politiker mit ihm gleich stellen?
Auch wenn sie reaktionär sind sehe ich keine Grund dafür. Ich ziehe differenzierte Kritik vor.
Kurz:
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Reaktionär geschriebene Artikel werden häufiger kommentiert und steigen so im Suchmaschinenranking, weiter weisen sie eine signifikant bessere Verlinkungsstruktur auf.