Am 1. Januar verstarb unser Freund und Verbündeter Jörg Kuhle nach einer etwa zweijährigen Erkrankung. Er war für Spandau ein äußerst wichtiger Mitstreiter, hat stets die Notwendigkeit des Antifaschismus betont und gehörte zu den Aktiven, die 2016 für eine Spandauer VVN-Regionalgruppe kämpften. Seine Kontakte ins Kulturhaus, also zu Roman und Julia Colm, dem betreibenden Ehepaar des Kinos dort, ermöglichten den Start der Gruppe mit einer Vielzahl von Kinofilmen, die Deutschlands verheerendste Geschichte ins Gedächtnis rufen. Da liefen ebenso „Professor Mamlock“ wie auch „Die Mörder sind unter uns“ und „Führer Ex“ – oft um eine Diskussionsrunde erweitert . So hat bei der nachfolgenden Diskussion zu „Im Labyrinth des Schweigens“die Schauspielerin Hansi Jochmann unter anderem geäußert, dass sie erfreut wäre, wenn dieser Film endlich einmal vor 22 Uhr im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden würde! Das ist wohl bis heute nicht geschehen. Auch wenn die 2016 neu entstandene VVN-Gruppe einige personelle Rückschläge trug, sie lebt bis heute und ist in Spandau eng mit dem SBgR verbunden. Jörg übergab seine Kassenwartfunktion im September 2019, weil er sich „aus der aktiven politischen Arbeit“ zurückziehen wollte. Der Gedanke, er hätte nun noch Zeit für die Familie, galt dann nur für drei Monate. Er starb 3 Wochen vor seinem 76. Geburtstag.
Seine ruhige, eindringliche, überzeugende, sachliche Art wird uns allen im Gedächtnis bleiben. Wir vermissen ihn.

Jörg Kuhle, links, bei der Ehrung von Erich Meier auf dem Friedhof in den Kisseln 2015. Neben ihm Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank, SPD und Bezirksverordnetenvorsteher Joachim Koza, CDU
Beisetzung 28.1.2020, 9.30 Uhr, Friedhof in den Kisseln